Einträge zu dem Titel "Abschied vom Völkerfrühling? : National- und außenpolitische Vorstellungen im konstitutionellen Liberalismus 1848/49 / Kittel, Manfred (2002)":

[Allegro-Code Code Beschreibung] Inhalt
[00 Identifikationsnummer[+BandNr[+TeilNr[+...]]][=Bandbezeichnung]] u19990828b
[20 Hauptsachtitel. Körperschaftliche Ergänzung : Zusatz] Abschied vom Völkerfrühling? : National- und außenpolitische Vorstellungen im konstitutionellen Liberalismus 1848/49
[31 Schlagwörter, Thesaurusbegriffe] Außenpolitik > Diplomatie; Politische Beziehungen; Staatsbesuche > Internationale Beziehungen
Nationale Frage > im 19. Jh. (Nationale Bewegung, Reichseinigungsbewegung)
Nationalliberalismus > Nationaler Liberalismus; Liberaler Nationalismus > Liberalismus > Nationalliberalismus bezeichnet eine politische Haltung, die sich im 19. Jahrhundert im Streben nach individueller Freiheit (Liberalismus) und nationaler Souveränität bildete. Nachdem Preußen 1866 im Preußisch-Österreichischen Krieg die Hegemonie über Deutschland errungen hatte und die Schaffung des erhofften Nationalstaats in einer kleindeutschen Lösung nur noch eine Frage der Zeit war, gründete sich 1867 im Norddeutschen Bund die Nationalliberale Partei. Sie begrüßte das von Bismarck geschaffene Kaiserreich, wollte jedoch dessen monarchisch-konservative Grundausrichtung liberal umformen. Sie bildete zwei Jahrzehnte lang die stärkste politische Kraft in Deutschland. Permanent umstritten war dabei jeweils die Frage nach der Priorität der Nation gegenüber der Freiheit und umgekehrt. Daher wurde der Nationalliberalismus immer wieder von internen Kämpfen und Abspaltungen heimgesucht. Nach dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreiches schlossen sich 1918 der von Gustav Stresemann geführte rechte Flügel der ehemaligen Nationalliberalen Partei und ein Teil der früheren Fortschrittlichen Volkspartei im Dezember 1918 zur Deutschen Volkspartei (DVP) zusammen. 1933 war mit dem Ende der DVP jedoch die parteibildende Kraft des Nationalliberalismus aufgezehrt.
[37 Sprache(n) des Textes] Deutsch
[40 Hauptverfasser] Kittel, Manfred (JDG | GND)
[70 Quelle (Zeitschriftentitel[ ; Band(Jahrgang)Heft, Seiten])] zdb120689
[704 Detaillierte Quellenangaben Band] 275
[706 Detaillierte Quellenangaben Heft] 2
[708 Detaillierte Quellenangaben Seiten] 333-383
[76 Erscheinungsjahr] 2002
[90 [Standort]Signatur[ = Magazinsignatur]] K 05.02
[92a ] F
[92c ] 06
[94 Verknüpfung zu externen Ressourcen] 2002
[94f ] rff
[94i ] bec
[94o ] 1a
[96 frei verwendbar (z.B. bibliotheksspezifische Daten)] ZA
[98 Abstract] Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß die These, Macht- und Gewaltbereitschaft hätten den "gemäßigten" constitutionellen Liberalismus von 1848/49 weit weniger gekennzeichnet als die Kontinuität frühliberaler Freiheitstopoi, zwar tendenziell für die nationalliberale Avantgarde zutrifft, die sich z.B. in der Deutschen Zeitung zu Wort meldete, daß sie aber nicht angemessen die stärker nationalistischen außenpolitischen Vorstellungen der Constitutionellen in der süd(west-)deutschen Provinz berücksichtigt. Vielmehr vollzog sich in den dort gelegenen Hochburgen der Völkerverbrüderung von 1832 während des entscheidenden Halbjahrs vom März bis zum September 1848 ein Abschied vom "Völkerfrühling". Vor allem in der Posen- und Schleswig-Hollstein-Frage sahen sich die Liberalen mit der Erfahrung konfrontiert, daß die Formulierung von Grund- und Freiheitsrechten, zu denen auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker gehörte, keineswegs automatisch zum Ausgleich zwischen den Nationen führen mußte. Selbst in ausgesprochen kalte martialische Klänge, die im Spätsommer 1848 die liberale Außenpolitik stark bestimmten, waren aber noch wärmer Töne der Sympathie etwa für Frankreich auf eine widersprüchlich anmutende Weise hineingemischt. Angesichts der nationalen Visionen der Constitutionellen und des enormen Drucks ihrer Basis ist es bemerkenswert, daß die meisten Nationalliberalen in der Paulskirche im September 1848 von der Konsequenz eines europäischen Krieges schließlich zurückschreckten.
[99e Änderungsdatum] 20150821/12:36:04-56046/586 obar
[99n Zugangsdatum (Erfassungsdatum)] 20021111/09:53:50
[99w ] 20050803
[M0m ] Ehemals Datei 203